OKR Christan Fuhrmann, EKM, Kuratoriumsvorsitzender
„Geburtstage sind Dank- und Hoffnungstage“ betont der Vorsitzende des Kuratoriums des Kirchlichen Fernunterrichts. Er erinnert in seinem Grußwort an spannende Begegnungen in 60 Jahren, die auch in die Zukunft weisen. Lesen Sie hier.
Sechzig Jahre Kirchlicher Fernunterricht – eine spannende Geschichte
Gelegenheit zum Feiern! Seit 60 Jahren machen sich Menschen mitten im Berufsleben oder noch später auf. Für über zwei Jahre werden sie Fernstudierende.
Erwachsene lernen anders als Kinder und Jugendliche zur Schulzeit, in der Ausbildung oder im Studium. Erwachsene fragen anders. Theologie wird mit Lebensfragen und -erfahrungen verschränkt. Die Diskussionen gehen oft ums Ganze – da bleiben Spannungen nicht aus.
Was für eine Chance!
Seit 60 Jahren lernen Menschen im spannenden Wechsel von heimischem Studierzimmer, den Erprobungen in der Gemeinde und der Gemeinschaft im Kurs. Viele Gespräche am Rande treffen den Kern der Fragen. Dazu sind die Kurswochen und – Kurswochenenden die große Gelegenheit.
„Das ist spannend“, erzählt mir eine der ehrenamtlichen Dozentinnen, „ein Gewinn auch für mich“.
Seit 60 Jahren trifft Ehrenamt auf Ehrenamt. Rund 50 ehrenamtliche Dozentinnen und Dozenten teilen ihre Freizeit mit ehrenamtlichen Studierenden. Dazu kommt, dass der KFU mit den drei Formen heute ganz unterschiedlichen Interessen entgegenkommt.
Die eigene theologische Weiterbildung steht gleichbedeutend neben dem Weg in den ehrenamtlichen Verkündigungsdienst.
Spannend ist auch die Historie: Vor 60 Jahren in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz gegründet ging es schon um die theologische Bildung in den Gemeinden und für das Ehrenamt.
Manche Absolventinnen und Absolventen sind dann über diesen Weg in den beruflichen Verkündigungsdienst gekommen.
Heute geht es wieder ausschließlich um das Ehrenamt. Da liegt Spannung und manchmal auch Konfliktpotential. Aber das gehört zu 60 lebendigen Lebensjahren.
Attraktiv wars und ist es für Teilnehmende wie Evangelischen Landeskirchen – aktuell kooperieren vier Landeskirchen. Wenn heute die EKD zu mehr Kooperationen der Gliedkirchen ermutigen will, kann der Kirchliche Fernunterricht von vielen kooperativen Jahren berichten.
Der Kirchliche Fernunterricht erzählt von unserer Kirche als wanderndem Gottesvolk, das ohne die bewahrende Nähe Gottes nicht vorwärts kommen kann.
Es kam auch für den KFU häufig anders als erwartet. Dass der KFU nach 60 Jahren noch so lebendig ist wie im Geburtsjahr liegt an den Menschen, die von ihm etwas erwarten und ihm etwas geben. Als Landeskirchen können wir nur den Rahmen setzen. Mit Leben gefüllt haben diese Unternehmung die Teilnehmenden und die Dozentinnen und Dozenten. Herzlichen Dank!
Noch viel könnte von der spannenden Geschichte der sechs Jahrzehnte erzählt werden. Das gehört in die Geburtstagsfeier, die – wenn auch verschoben – hoffentlich viele der bisher zweieinhalbtausend Teilnehmenden mit Dozierenden von heute und früher zusammenbringen wird.
Geburtstagsfeste sind Dank- und Hoffnungstage.
„Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich.“