Thekla Gurske

Die Sekretätin von Pfarrer Ernst Hofmeister, einem Mitbegründer des KFU, erinnert sich an den Beginn des Fernunterrichts. Thekla Gurske blieb dem KFU viele Jahre, bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand 1987 eine treue Mitarbeiterin. Sie lebt heute in Halle.

Frau Gurske schreibt über die Anfänge:

„Bekanntlich ist ja der Kirchliche Fernunterricht ein Kind der Männerarbeit der Kirchenprovinz Sachsen. … Zu der Zeit herrschte Pfarrermangel, der besonders im überwiegend katholisch geprägten Eichsfeld spürbar wurde. Durch die protestantischen Umsiedler aus den deutschen Ostgebieten entstanden viele evangelische Gemeinden, die weit verstreut lagen, sodass Helfer willkommen und nötig waren.

Die Idee einer theologischen Schulung entstand durch eine Anfrage aus diesen Gemeinden … Möglich war die Verwirklichung der Idee nur unter der Oberhoheit des Evangelischen Konsistoriums in Magdeburg. Dort aber zeigte man sich skeptisch: „Das ist doch ein totgeborenes Kind. Mehr wie sechs Leute melden sich dazu bestimmt nicht an!“ sagte ein Oberkonsitorialrat. Doch sie gaben dem Gedanken des Fernunterrichts eine Chance …

Der erste Kurs sollte im Herbst 1960 beginnen. Es meldeten sich weit mehr als „sechs Leute“. Diese rege Nachfrage machte zur Weiterarbeit Mut. Kaum dass ein Kurs begonnen hatte, gingen schon Anfragen und Anmeldungen für den nächsten ein ...“

Aus: Thekla Gurske: Erlebnisse einer Sekretärin des Kirchlichen Fernunterrichts. In: Schätze zum Glänzen bringen / hrsg. von Achim Detmers und Magdalene L. Frettlöh. Leipzig, 2010. - S. 73 f.